Innerhalb von wenigen Wochen komponierte Mozart im Sommer 1788 seine drei letzten Symphonien KV 543, 550 und 551. Anhand der datierten Einträge in seinem Werkverzeichnis ist davon auszugehen, dass Mozart wohl nur ein Monat für die Komposition der g-Moll-Symphonie benötigt hat. Auch wenn es bereits Skizzen oder andere Vorarbeiten gegeben haben könnte, ist dies eine beeindruckende Leistung. Die schnelle Komposition ist auch insofern bemerkenswert, als es keinen Grund für die Eile gab, es lässt sich kein Auftrag nachweisen.
Unklar ist auch, wann die Uraufführung stattgefunden hat, vermutlich bei einem Privatkonzert des Musikliebhabers und Bibliothekars Gottfried van Swieten im Beisein des Komponisten. Belegt ist jedenfalls die Aufführung bei zwei Akademien – so hießen damals die öffentlichen Konzerte – der Tonkünstler-Societät im April 1791. Die Tonkünstler-Societät war eine Art Pensionsverein, der Geld für Witwen und Waisen von Musikern aufbringen sollte. Die Leitung der beiden Konzerte hatte übrigens kein geringerer inne als der später mit der Gesellschaft der Musikfreunde eng verbundene Hofkapellmeister Antonio Salieri.




